Das vergangene Jahr war für den neu gewählten Vorstand des Kumpelvereins vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie eine echte Herausforderung, und auch 2022 hält drängende Aufgaben und Themen bereit. Unser Vereinsvorsitzender Dietmar Schäfers blickt zurück und voraus.
Aufgrund der anhaltenden pandemischen Lage konnten auch 2021 nicht alle Aktivitäten der Gelben Hand im gewohnten Umfang umgesetzt werden. Gerade die betrieblichen Aktionen waren erheblich eingeschränkt. Dennoch haben wir eine ganze Menge auf die Beine gestellt.
Rege Beteiligung bei Wettbewerb und Online-Diskussion
Eines der Highlights war unser Wettbewerb unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Senats der Freien Hansestadt Bremen, Dr. Andreas Bovenschulte, und des Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Reiner Hoffmann. Es ist immer wieder beeindruckend, mit wieviel Engagement und Kreativität junge Menschen Beiträge zu unseren Themen Rassismus, Diskriminierung und Rechtextremismus erarbeiten. Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus haben wir im vergangenen März zu der Online-Diskussionsrunde „Solidarität. Grenzenlos. Gemeinsam gegen Hass, Gewalt und Rassismus!“ mit Liveübertragung auf Facebook eingeladen. Auf der Veranstaltung kam auch zum Ausdruck, dass es absolut unverständlich ist, dass die Hessischen NSU-Akten bis 2044 unter Verschluss bleiben. Das zwängt letztendlich die Frage auf, ob die staatlichen Institutionen etwas zu verbergen haben.
Viele Aktivitäten trotz Corona
Der Kumpelverein hat auch im Jahr 2021 im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“ das Kompetenznetzwerk „Demokratieförderung in der beruflichen Bildung“, Fachstelle Fachpersonal, fortgeführt und unter anderem praktische Handlungs- und Unterrichtshilfen für Berufsschullehrer*innen und Ausbilder*innen entwickelt. Wo es vor dem Hintergrund der Pandemie möglich war, haben wir uns auch ganz aktiv an Gewerkschaftstagen und Jugendkonferenzen beteiligt. Unser neu gestalteter Newsletter hat viele positive Rückmeldungen erhalten, was uns natürlich ganz besonders freut.
2022: aktiv gegen digitale Hetze
Für das Jahr 2022 sehen wir gewaltige Herausforderungen für unseren Verein. Sorgen bereiten uns vor allem die zunehmende Hetze und Gewaltaufrufe in den sogenannten „sozialen“ Medien wie Facebook, Twitter, WhatsApp, Telegram und anderen. Der Kumpelverein wird in den Jahren 2022 bis 2024 daher unter anderem schwerpunktmäßig das Thema „Hass und Rassismus in der digitalen Kommunikation. Arbeitswelt im Fokus“ behandeln. Hierzu werden wir verschiedene Veranstaltungsformate anbieten und mit Fachleuten sowie einer möglichst großen Öffentlichkeit diskutieren und Handlungshilfen erarbeiten. Ihr seid natürlich alle eingeladen, euch aktiv zu beteiligen!
Konsequente Politik einfordern
Selbstverständlich werden wir auch weiterhin die Parteien und hier verstärkt die Regierungskoalition fordern und uns aktiv bei Themen gegen Rechtsextremismus und Rassismus sowie der Demokratieförderung ein-mischen. Wir erwarten eine konsequente Politik gegen rechtsextreme Umtriebe und Hetze gegen Minderheiten!
Übrigens: Mit rund 2100 Fördermitgliedern haben wir eine stabile Basis, aber auch noch viel Luft nach oben. Wir freuen uns über jedes neue Mitglied, das ihr von unseren Zielen und Aktivitäten überzeugen könnt!
Wir wünschen euch ein erfolgreiches, gesundes und spannendes Jahr 2022! Und uns gemeinsam viel Erfolg im Kampf für Gleichbehandlung, Vielfalt, Toleranz und Chancengleichheit.
