Respektvoll miteinander umgehen

Gelbe Hand bei Azubi-Einführungstagen der Rheinbahn AG

Fünf Tage im September waren die Auszubildenden der Rheinbahn AG Düsseldorf zusammen im ostwestfälischen Paderborn, um sich kennenzulernen und sich auf die kommenden Jahre der gemeinsamen Ausbildung einzustimmen. Am 10. September war die Gelbe Hand ein Bestandteil dieser Einführungstage. Im Rahmen des Projekts „Aktiv im Betrieb für Demokratie und Vielfalt“, bei dem die Rheinbahn AG ein Kooperationspartner ist, führte Referentin Yvonne Fischer einen Tagesworkshop mit den 48 Azubis durch.

Im Projekt „Aktiv im Betrieb für Demokratie und Vielfalt“ geht es darum, Vielfalt und demokratieförderndes Verhalten in der Ausbildung zu stärken. Die Gelbe Hand erstellt passgenaue Module zur Demokratiebildung, Antirassismusarbeit und Konfliktlösung entsprechend den Wünschen und Rahmenbedingungen der Kooperationsbetriebe. Das so erarbeitete Material wird am Ende zu modellhaften, auf weitere Betriebe übertragbaren Modulen verarbeitet. Gefördert wird das Projekt durch das Förderprogramm des Bundesfamilienministeriums „Demokratie leben“.

In diesem Modul mit den Rheinbahn-Azubis standen die Themen „Kommunikation, Konflikt und Kritik“ auf dem Programm. Wie reagiere ich in der Ausbildung angemessen auf Konflikte? Wie schaffe ich es, Kritik wertschätzend zu formulieren? Wie können wir respektvoll miteinander umgehen? Das waren Fragen, die die Auszubildenden in dem Tagesworkshop behandelten. Aktives Zuhören,Sachlichkeit statt unkontrollierte Kritik, wertschätzende Kommunikation – in Gruppenarbeiten, Übungen und Rollenspielen wurde den Auszubildenden durch alltagspraktische Methoden das Rüstzeug und Wissen vermittelt, um einen toleranten und respektvollen Umgang und den Zusammenhalt in der Ausbildung zu stärken. Rund die Hälfte der Azubis hat einen Migrationshintergrund, Vielfalt ist Normalität. „Die Azubis haben ihre eigenen Erfahrungen, ihre eigene Haltung in den Workshop eingebracht. Das war wichtig, um nah an der Lebensrealität zu sein“, betonte die Referentin Yvonne Fischer. Das bestätigte auch der Ausbildungsleiter Michael Cyron: „Am Tag darauf hatten wir genau eine solche Gruppendiskussion und die Jugendlichen haben das Gelernte direkt angewendet. Daher bin ich sehr zufrieden.“ Denn in der Ausbildung, wo Jugendliche täglich zusammenkommen, zusammen arbeiten, gebe es immer kleinere Konflikte, die sich aber hoch schaukeln könnten: „Wenn ich weiß, wie ich gut kommuniziere, dann entschärft das die ganze Sache – wichtig ist das Miteinander.“ Am 14. November wird im Rahmen des Projekts ein weiterer Workshop mit dem zweiten Partnerbetrieb, Evonik, stattfinden. Am 13. Dezember wird es eine Abschlussveranstaltung im DGB-Haus in Düsseldorf geben, wo die Ergebnis- se, Erkenntnisse und Erfahrungen aus den zwei Jahren Projektarbeit vorgestellt werden sollen. Mehr Infos zum Projekt „Aktiv im Betrieb“ findet ihr auf unserer Homepage: https://www.gelbehand.de/werde-aktiv/aktiv-im-betrieb/