Rassismus am Arbeitsplatz

Veranstaltung der Gewerkschaften, AWO und VVN-BdA in Esslingen

Thomas Trüten, Kreissprecher der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), konnte am 25. Februar im Namen des DGB, der IG Metall, GEW und ver.di Esslingen sowie der AWO etwa 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Esslinger Gewerkschaftshaus begrüßen.

Zum Thema „Alltagsrassismus identifizieren und betriebliche Handlungsansätze entwickeln" referierte Andrea Schiele, Fachkraft für Rechtsextremismusprävention beim DGB. In ihrem spannenden Vortrag zeigte Schiele zuerst die Historie und die Wirkweise von Rassismus auf. Sie machte deutlich, dass der Begriff „Kultur" heute oft in einem ähnlichen Zusammenhang gebraucht werde wie in früheren Zeiten das Wort „Rasse". Diskriminierung, so Schiele, beginne mit der Kategorisierung von Menschen, dann finde eine Stereotypisierung der Fremdgruppe statt, die letztlich in einer negativen Bewertung, in der „Andersbehandlung", also Diskriminierung münde. „Wir müssen mehr miteinander reden, um gegenseitiges Verständnis für die jeweilige Denk- und Verhaltensweise aufzubringen", erklärte Schiele. Einen Schwerpunkt legte die Rechtsextremismus-Expertin bei ihrem Vortrag auf Handlungsmöglichkeiten gegen Rassismus und Diskriminierung im Betrieb. Wichtig sei vor allem, möglichst viele Kolleginnen und Kollegen im Betrieb und auch die Arbeitgeber zu ermutigen, sich gemeinsam Rassismus und Diskriminierung entgegenzustellen.

In der sich anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass diskriminierende Äußerungen und rassistische Handlungen in den Betrieben keine Seltenheit sind. Die Anwesenden tauschten sich aus und gaben sich Tipps, welches Vorgehen in welchem Fall das beste sei.