Queerfeindlichkeit energisch entgegenwirken

Gastkommentar von Sven Lehman, Beauftragter der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt (Queer-Beauftragter)

Jeder Mensch hat das Recht auf Chancengleichheit und Schutz vor Diskriminierung – sowohl im privaten Umfeld als auch in der Arbeitswelt. Trotzdem wissen wir, dass viele Menschen aus der queeren Community am Arbeitsplatz diskriminiert werden. Bei der jüngsten Studie der EU-Grundrechteagentur gab fast jede*r vierte der befragten Lesben, Schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen an, in den letzten zwölf Monaten am Arbeitsplatz diskriminiert worden zu sein. Das können wir so nicht hinnehmen.

Mit dem Aktionsplan „Queer leben“ hat die Bundesregierung im vergangenen Jahr eine Agenda für eine Politik des Respekts und der Anerkennung von Vielfalt beschlossen. Damit verpflichtet sich die Bundesregierung ressortübergreifend zu einer aktiven Politik für die Akzeptanz und den Schutz von LSBTIQ*. Mit dem Aktionsplan wollen wir Queerfeindlichkeit energisch entgegenwirken und in allen gesellschaftlichen Bereichen die Akzeptanz von LSBTIQ* fördern – auch in der Arbeitswelt. An dieser Stelle möchte ich insbesondere den vielen Arbeitskreisen der Gewerkschaften, aber auch jedem und jeder einzelnen Person danken, die sich für die Rechte der queeren Community stark machen und Diskriminierung entgegentreten: Ich bin der festen Überzeugung, dass Vielfalt eine Gesellschaft freier und damit auch stärker macht. Egal, ob in der Freizeit oder am Arbeitsplatz. Wenn Menschen angst- und diskriminierungsfrei unterschiedlich sein können und dabei gleiche Rechte und gleiche Würde haben, dann ist das ein Gewinn für uns alle.

Informationsportal der Bundesregierungwww.regenbogenportal.de

Der Parlamentarische Staatssekretär Sven Lehmann war 2018–2021 Sprecher für Sozialpolitik und Queerpolitik der Grünen Bundestagsfraktion. Seit Januar 2022 ist er Beauftragter der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt