Gute Arbeit für Geflüchtete

Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg bietet Workshops für Geflüchtete an

Besonders oft werden Arbeitsrechte verletzt, wenn Menschen ohne sicheren Aufenthaltsstatus und mit niedrigen Sprachkenntnissen in Deutschland arbeiten. Um dieser Situation vorzubeugen, führt die Beratungsstelle „Arbeit und Leben" des DGB und der VHS Workshops mit und für Geflüchtete in Berlin durch. Ziel ist es, Wissen über das System „Arbeitswelt", über die Gewerkschaften und zu den Arbeitnehmerrechten zu vermitteln. Welche Arbeitsrechte gibt es in Deutschland? Was ist im Arbeitsrecht besonders für geflüchtete Personen wichtig? Was kann ich tun, wenn Rechte verletzt werden? Wo finde ich Unterstützung? Das sind die zentralen Fragestellungen, die im Rahmen der Sprach- und Integrationskurse vom Land Berlin gemeinsam mit den Geflüchteten in einem dafür konzipierten Unterrichtsmodul erarbeitet und vermittelt werden. Anhand eines Stummfilms wird den Teilnehmenden vor Augen geführt, was es bedeutet, ausgebeutet zu werden und seine Rechte nicht zu kennen. Anknüpfend daran werden Probleme benannt, Lösungen erörtert sowie Ansprechpartner für den Bedarfsfall vermittelt.

"Menschen, die neu zugewandert sind, können aufgrund von Sprachbarrieren, Unkenntnis der Rechtslage oder Orientierungslosigkeit in einer verletzlichen Situation sein. Sie werden leicht Opfer von Ausbeutung und Diskriminierung", erklärt Birgitta Wodke, die Leiterin des Projektes. Daher sei es gerade im Sinne der Gewerkschaften wichtig, dass "die neuen Kolleginnen und Kollegen sehr früh informiert werden, was eine solidarische Arbeitswelt beinhaltet, und welche Rechte und welche Möglichkeiten sie zur Durchsetzung ihrer Arbeitsrechte haben." Hier gelte es auch die Arbeitgeber in die Pflicht zu nehmen, betont Wodke.