Gemeinsam für gelebte Demokratie!

Demokratie-Kongress des Bündnisses „Allianz für Weltoffenheit“ in Köln

Unter dem Leitthema „Gemeinsam für gelebte Demokratie" fand am 4. Mai im Kölner Maternushaus der erste Demokratie-Kongress der „Allianz für Weltoffenheit" statt, zu dem rund 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gekommen waren. Im Mittelpunkt standen der Austausch und das Engagement von vielfältigen, zivilgesellschaftlichen Initiativen, die sich tagtäglich für eine offene, plurale, demokratische und gerechte Gesellschaft einsetzen. Allen voran auch die Gewerkschaften.

Das Bündnis „Allianz für Weltoffenheit", ein breiter zivilgesellschaftlicher Zusammenschluss aus Kirchen, Arbeitgebern, Wohlfahrts-, Sport- und Naturverbänden, sowie jüdischen und muslimischen Gemeindevertretern, wurde im letzten Jahr auf Initiative des DGB gegründet. Auch die Gelbe Hand zählt zu den Unterstützerinnen der Allianz und war dementsprechend auf dem Kongress mit einem Stand vertreten.

Reiner Hoffmann, DGB-Vorsitzender, beleuchtete in einem ersten Podium mit anderen Spitzenvertretern der Allianz, warum es wichtig ist, für eine gelebte Demokratie einzutreten: „Demokratie und soziale Gerechtigkeit müssen in Zeiten eines rasanten gesellschaftlichen Wandels immer wieder neu erarbeitet und erstritten werden." Die Stärkung des sozialen Zusammenhalts sei dabei die Voraussetzung für eine demokratische, weltoffene und solidarische Gesellschaft. Nationalismus, Protektionismus und Menschenfeindlichkeit müssten in die Schranken gewiesen werden.

In einem zweiten Panel ging es dann um Ursachen und Strategien gegen Rechtspopulismus, aber auch um die Stärkung der Teilhabe und Integration von Migrantinnen und Migranten. „Stresstest für die Demokratie und Weltoffenheit – was hält unsere Gesellschaft zusammen?" war die Leitfrage, die wieder ein breites gesellschaftliches Podium bestehend aus Sport- und Arbeitgeberverbänden, muslimischen und katholischen Glaubens vertretern sowie interkulturellen Initiativen anhand von provokanten Einspielfilmen diskutierte. Am Ende waren sich die Diskutanten einig, dass neben der sozialen Frage, die es zu beantworten gelte, Vielfalt, Austausch und Begegnung gefördert werden müssten, um Vorurteile und Rassismus in der Gesellschaft abzubauen.

Der Dialog wurde im Anschluss in fünf Workshops mit Experten, Teilnehmerinnen und Teilnehmern in die Praxis umgesetzt. Egal ob Strategien gegen „Hate Speech" oder das Engagement für Demokratie und Teilhabe – den Teilnehmenden wurde das nötige Rüstzeug vermittelt, um auch nach dem Kongress, den Gedanken der gelebten Demokratie in die Betriebe und in die Gesellschaft zu tragen.