Gelebte Demokratie

IG BCE-Jugend gegen Rechts

Alle vier Jahre entscheidet die IG BCE-Jugend in ihrer großen Bundesjugendkonferenz über die Weichenstellungen der Gewerkschaft mit. Ende Mai ist es wieder soweit. Im Vorfeld fanden in den vergangenen Monaten die Landesjugendkonferenzen in 8 Landesbezirken statt – rund 600 Jugendliche brachten sich als Delegierte ein. Sie diskutierten, stritten, stimmten über Anträge ab – ein Zeichen gelebter Demokratie. „So entwickelt sich ein Verständnis für demokratische Prozesse", erklärt unser Fördermitglied Michael Porschen, Bundesjugendsekretär der IG BCE.

Doch nicht nur strukturell, sondern auch inhaltlich setzte die Jugend mit ihren Anträgen ein demokratisches Zeichen. Neben den betrieblichen Kernthemen, wie der Verbesserung der Ausbildung oder der Digitalisierung der Arbeitswelt, war auch der Kampf gegen Rechtspopulismus in diesem (Wahl-)Jahr noch zentraler denn je. Auch die Gelbe Hand war auf mehreren Konferenzen eingeladen und inhaltlich aktiv beteiligt mit Vorträgen und Workshops, zum Beispiel in Baden-Württemberg.

Die IG BCE-Jugend im Landesbezirk Nord setzte sich in einem Antrag für den „Ausschluss von AfD-Mitgliedern und anderen gewerkschaftsfeindlichen Personen aus der IG BCE" ein. Dafür müsste die Satzung der Organisation geändert werden. „Rechtspopulisten vertreten nicht unsere Ziele. Wir wollen ein Zeichen setzten, dass wir solche Gesinnungen in der IG BCE nicht haben wollen", sagte unser Fördermitglied Renè Davidsson, der dem Jugendausschuss des Landesbezirks seit 2013 vorsaß. Mit einer kreativ-derben Aktion machten die Delegierten dann ihre Meinung nochmal deutlich: Ein Foto mit blauen Haufen und der Aufschrift „Braune S… ist auch in blau nicht schöner" – die Parteifarbe der AfD. Auch in Bayern diskutierten die jungen Gewerkschaftsmitglieder leidenschaftlich, welche Verantwortung die IG BCE beim Einsatz gegen rechtes Gedankengut in Betrieb und Gesellschaft trägt und wie besonders die Jugend mit Aktionen für Demokratie und ein solidarisches Miteinander eintreten kann.

„Wenn es um das Thema Rassismus, Menschen- und Demokratiefeindlichkeit geht, ist der Spaß vorbei. Es ist unsere Pflicht sich dieser Entwicklung in den Weg zu stellen und für Demokratie und Menschenrechte einzustehen", unterstreicht der Bundesjugendsekretär Porschen die klare Haltung der IG BCE-Jugend.

Foto: Cordula Kropke