„Ehe für alle ist ein wichtiges Signal”

DGB-Vize Elke Hannack zur Ehe für alle

Der Bundestag hat die Ehe für alle mit großer Mehrheit beschlossen und den Weg für die Gleichheit von lesbischen und schwulen Paaren vor dem Gesetz frei gemacht. Diese Entscheidung war überfällig, denn die Gesellschaft ist – wie oft – schon weiter. 80 Prozent der Deutschen sprechen sich für die Ehe für alle aus. „Das ist ein gutes und wichtiges Signal, nachdem uns selbst das katholische Irland schon einen Schritt voraus ist. Lesbische und schwule Paare müssen sich nun endlich nicht mehr mit einem Trauschein zweiter Klasse zufrieden geben. Den Kampf gegen die alltägliche Diskriminierung haben wir damit allerdings noch lange nicht gewonnen“, sagte Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende und Fördermitglied der Gelben Hand.

Über die Hälfte aller Lesben und Schwulen haben schon einmal Diskriminierung am Arbeitsplatz erfahren. „Deshalb brauchen wir in den Betrieben und Unternehmen ein Diversity Management, das für eine offene und diskriminierungsfreie Arbeitskultur sorgt und Vielfalt am Arbeitsplatz unterstützt.“ Die Gewerkschaften und die Gelbe Hand leisten hierfür ihren Beitrag, sie stehen für Gleichbehandlung in der Arbeitswelt und engagieren sich aktiv für die Rechte von Homosexuellen. So hat beispielweise die DGB-Jugend Köln im Vorfeld des Christopher Street Days (CSD) Anfang Juli eine Vortrag zur „Verfolgung von LGBTI* (englische Abkürzung: lesbian, gay, bisexual, transsexual, intersexual. Anm. d. Red.) während der Zeit des Nationalsozialismus“ gemeinsam mit dem AStA der Uni Köln und dem „CSG - Centrum Schwule Geschichte Köln“ organisiert. Auch am Tag des CSD selbst waren die jungen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter der DGB-Jugend Köln auf der bunten Demonstration, um gegen jegliche Diskriminierung einzustehen. Die Gelbe Hand wird am 22. Juli ebenfalls auf dem CSD in Berlin vertreten sein und ein Zeichen für eine bunte, vielfältige und inklusive Gesellschaft setzen.

Elke Hannack, stellvertretende Vorsitzende des DGB (DGB/Simone M. Neumann)