Echte Willkommenskultur

Fördermitglied Francescantonio Garippo setzt sich in Wolfsburg für ein Centro für Flüchtlinge ein

Die Zahl der Flüchtlinge in Deutschland wird im Jahr 2015 weiter ansteigen. Schätzungen gehen von 400.000 Asylanträgen aus – rund doppelt so viele wie im Vorjahr. Für manche Politiker der AfD oder für Bewegungen wie Pegida ist dies ein Anlass, Ressentiments zu schüren. Doch für viele Menschen ist es auch ein Anlass, Solidarität zu zeigen mit denjenigen, die aufgrund von Vertreibung, Krieg und Elend ihre Heimat verlassen, um in Deutschland Schutz zu suchen. Eine Person, die sich persönlich dafür engagiert, ist das Fördermitglied des Kumpelvereins und Betriebsrat bei VW in Wolfsburg, Francescantonio Garippo. In der Funktion des Vorsitzenden des Integrationsausschusses der Stadt Wolfsburg hat er die Idee eines „Centro Rifugio", eines „Centro" für Flüchtlinge nach Vorbild des „Centro Italiano" angestoßen: „In den 1960er und 1970er Jahren bot das Centro für die italienischen Zuwanderer eine wichtige Orientierung. Es gab Sozialarbeiter, einen Priester und die Räume luden zum geselligen Beisammensein ein." Das hätte, so Garippo, zur gelungenen Integration der italienischen Community in Wolfsburg beigetragen. Ähnliches wünscht er sich für die kommenden Flüchtlinge. Die Stadt Wolfsburg erwartet in diesem Jahr mehr als 700. Das „Centro Rifugio" könnte als Anlaufstelle für Flüchtlingsfamilien dienen. Und darüber hinaus genauso wie damals beim italienischen Centro, „ein Ort der Zusammenkunft und des Austausches, ein Ort der echten Willkommenskultur sein", erklärt der Vorsitzende des Integrationsausschusses. Am 20. Juni ist der Internationalen Flüchtlingstag: Da soll in Wolfsburg im Rahmen eines großen Stadtfestes auf die Flüchtlingsthematik eingegangen werden.