Außen gemäßigt, innen gefährlich

Workshop der Gelben Hand und der DGB-Jugend Baden-Württemberg

Die AfD hat bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg aus dem Stand ein Wahlergebnis von 15 % erzielt. Grund genug für die DGB-Jugend, gemeinsam mit der Gelben Hand einen Workshop zu organisieren, um sich mit den Themen Rechtspopulismus und Rassismus auseinanderzusetzen und wirksame Gegenstrategien zu entwickeln. „Flüchtlingsfeindliche Äußerungen in Betrieb und Gesellschaft“ lautete der Titel, zu dem sich am 4. Juni in Stuttgart die jungen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter austauschten. Dabei ging es vor allem um Thesen, die durch die AfD in die Gesellschaft getragen werden.

In seinem Grußwort betonte DGB-Jugendsekretär Andre Fricke, wie wichtig die Auseinandersetzung damit für die Gewerkschaftsarbeit sei. Referentin Andrea Schiele vom Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten stellte verschiedene Protagonisten und Positionen der baden-württembergischen AfD vor, deren Ansichten von konservativ bis reaktionär reichen würden. Gelbe-Hand-Referent Mark Haarfeldt analysierte das Grundsatzprogramm der AfD und ging auch auf die zweideutigen sozialpolitischen Forderungen der AfD ein, die sich immer wieder auch gegen sozial Schwächere richteten. Genau dies sei die Gefahr: „Gerade hier in Baden-Württemberg mag die AfD nach außen gemäßigt wirken, doch viele der Ansichten innerhalb der AfD sind im Kern nationalistisch und rassistisch.“ In der anschließenden Gruppendiskussion wurde vor allem deutlich, dass man im Betrieb und im Alltag rechtspopulistischen Thesen stets mit Fakten entgegentreten müsse, ohne dabei „lehrerhaft“ zu wirken.