Aktiv, solidarisch, nachhaltig

Engagierte IG Metall Jugend auf dem 23. Ordentlichen Gewerkschaftstag

„Es war eine emotionale Aktion“, erzählt Michael Schmitzer, Ressortleiter der Jungen IG Metall, und meint damit die Aktion, bei der die IG Metall Jugend Pappschilder an alle Delegierten verteilte, auf denen stand: „Willkommen sein heißt für mich…“. Jeder Delegierte konnte dann seine persönliche Sicht auf eine menschliche Willkommenskultur darunter schreiben. Ein Akt der Sensibilisierung für die aktuelle Situation der Flüchtlinge.

Auch inhaltlich steuerte die Jugend Anträge und Resolutionen bei, um den Kampf gegen Rechts auszubauen und eine zukunftsfähige Antirassismusarbeit zu gestalten, in der die Erinnerungskultur an die NS-Zeit gestärkt wird. Im Bereich der Ausbildung sollen Jugendliche mit Migrationshintergrund gefördert werden. Ein Instrument, um der strukturellen Diskriminierung zu begegnen.

Prägend für den Gewerkschaftstag war sicherlich der Einsatz für die Flüchtlinge. Neben der Pappschilder-Aktion verteilten die jungen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter T-Shirts mit dem Aufdruck „Refugees Welcome“. Für Michael Schmitzer ist das mehr als eine Symbolaktion. Denn die T-Shirts stammen aus fairen Produktionsverhältnissen in Asien und folgen einem ganzheitlichen Ansatz. „Wir durchdringen die Prozesskette bis ganz zum Anfang, garantieren faire Löhne und biologische verantwortungsvolle Herstellung. Gleichzeitig fördern wir mit dem Einkaufpreis den Aufbau gewerkschaftlicher Strukturen im Herkunftsland. Damit schaffen wir wirtschaftliche Unabhängigkeit und nachhaltige Ressourcenentwicklung – und bekämpfen so auch mögliche Fluchtursachen. Mit der aufgedruckten Botschaft ‚Refugees Welcome‘ heißen wir gleichzeitig alle Willkommen, die hilfesuchend zu uns kommen“, beschreibt Michael Schmitzer die Aktion der IG Metall Jugend. Damit verbindet die junge IG Metall zwei gewerkschaftliche Grundprinzipien: Solidarität und Nachhaltigkeit.

Foto: IG Metall Jugend